Herzensangelegenheit

Deichschafs Weihnachtserlebnisreise - Teil 3

Sie fällt in schallendes Gelächter. Fragezeichen machen sich über meinem Gesicht breit. Erkennt Robbi den Ernst der Lage nicht? Wohl kaum, denn von Beruhigung ist noch nichts in Sicht. Unsicher frage ich Sie, ob Sie mir denn nicht helfen möchte, das Rätsel aufzulösen. Dann erst erklärt Sie mir, dass Kuddels tolle Weihnachtsmütze, und ja das sage ich als Weihnachtsmuffel, nicht das erste Mal spurlos verschwunden ist und zahlreiche Menschen sich jedes Jahr auf die Suche nach der Weihnachtsmütze gemacht haben. Bislang erfolglos.  

Jan Cux, Robbi und Deichschaf

Ein am Nebentisch sitzender kleiner Junge, stimmte Robbi zu. Jedes Jahr verschwindet mehrmals im Dezember zur Weihnachtszeit Kuddels Mütze auf mysteriöse Art und Weise, erzählte er uns. Meine Gedanken schweiften ab und ich hörte das weitere Gespräch kaum mehr zu, denn irgendwoher kam mir dieser Junge mit seinen blonden Haaren, der blauen Mütze und dem blauen T-Shirt bekannt vor. Nur woher? “JAN CUX, du bist JAN CUX!”, rief ich ganz aufgeregt. “Ja, das bin ich wohl” grinste der sympathische Jan Cux der mir auf Anhieb gefiel. Prompt fragte ich auch schon, ob er uns nicht bei der Suche helfen möchte. Er stimmte direkt zu, obwohl weder ein Plan stand, noch hatten wir eine Ahnung, wie wir die Suche angehen sollen. Schließlich kann es jeder gewesen sein. 

Wir verabredeten uns für den nächsten Tag am Dorfbrunnen in Duhnen, von da sollte die Suche losgehen. Wir verabschiedeten uns von Jan Cux, der sich wieder auf dem Weg zum Lotsenviertel machte und anschließend sagte ich auch Robbi Tschüss die wieder nach Neuwerk schwamm.  

Cuxhaven Duhnen in der Weihnachtszeit

Ich genoss die anschließende Ruhe für mich, nachdem wir uns verabschiedet haben und merkte jetzt erst den Trubel um mich herum. Überall hektische Menschen, die noch schnell ihre Weihnachtsgeschenke besorgen müssen. Weihnachten kommt jedes Jahr auch immer so plötzlich, kicherte ich in mich hinein und spazierte am Deich entlang, der mittlerweile einem Winterwunderland glich. Die ersten Schneeflocken rieselten vom Himmel, überall leuchteten Lichterketten, Tannenbäume waren geschmückt und der Duft der Orangen aus dem Café war immer noch in meiner Nase. Hier am Deich war aber immerhin noch alles so ruhig und gelassen im Vergleich zur Innenstadt und dem Zentrum von Duhnen, sodass mir der Weihnachtstrubel gar nichts ausmachte, sondern mich eher schon glücklich machte. “Was ist nur mit mir los?”, fragte ich mich und schloss die Tür meiner Ferienwohnung auf.  

Die Suche beginnt

Pünktlich um 08:00 Uhr klingelte mein Wecker. Schnell anziehen, ein Brot schmieren und dann zum Treffpunkt laufen. Am Horizont sehe ich schon die Sonne, als ich mich Richtung Duhnen bewegte. Robbi winkt mir von weitem zu und dahinter steht auch schon Jan Cux bereit. “Es kann also losgehen”, dachte ich mir und freute mich auf unser Abenteuer. Die nächsten Stunden wollten wir uns auf die Lauer legen und Kuddel auf seiner Bank ganz genau beobachten. Unsere Erkenntnis nach 2 Stunden in der Eiseskälte bei Schnee und dunklem Himmel? Die einzigen Menschen, die sich heute aus dem Haus trauen, haben Kuddel komplett missachtet.  

Morgen starten wir also einen neuen Versuch. Hoffentlich ist der dann erfolgreicher. Wir müssen den Weihnachtsmützendieb dringend finden, bald ist schließlich Heiligabend. Werden wir den Dieb noch finden?  

 

Du kennst meine Weihnachtserlebnisreise noch nicht? Dann hüpf schnell rüber zu Teil 1 und Teil 2 der Weihnachtsgeschichte des Deichschaf.

Über den Autor des Artikels

Lena Bode

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Marketing: Bereichsleiterin