Witzig, rund und ein wenig tollpatschig, diesen Eindruck erwecken die Seehunde und Kegelrobben auf den Sandbänken von Cuxhaven. Dabei entfalten die Meeresbewohner, sobald sie ins Wasser kommen, ihre ganze Eleganz. Die Seehunde sammeln sich von Mai bis September, um auf den Seehundbänken im Wattenmeer ihre Jungen zu gebären und großzuziehen. Die Tiere werden bis zu 1,80 m lang, mehr als 100 kg schwer und können bis zu 40 Jahre alt werden. Größer und schwerer sind die Kegelrobben. Die circa 300 Tiere im Wattenmeer werden bis zu 2,30 m lang, bis zu 220 kg schwer und sind damit die größte Seehundart.
Weitere Bewohner der Nordsee sind Schweinswale. Rund 200.000 Exemplare tummeln sich in den Gewässern. Ein Grund dafür sind wohl ihre Leibspeisen: Hering, Sprotte, Kabeljau und Makrelen. Die beste Zeit, um einen Schweinswal vor der norddeutschen Küste zu sichten, ist zwischen März und Mai. Einen Kontrast zu den großen Meeresbewohnern bilden die Muschelbänke, die hauptsächlich aus Kolonien von Miesmuscheln bestehen. Die kleinen Tiere können eine Bestandsdichte von bis zu 2.000 Tieren pro Quadratmeter erreichen und dienen anderen Tieren als Nahrungsquelle. Auch hier ist der Nationalpark Wattenmeer eine gute Anlaufstelle.